Was? Das Leben von Charles Rennie Mackintosh wurde verfilmt? Nein, leider nicht. Immerhin hat er es in einen Roman geschafft. In »Mackintoshs Atem« habe ich den schottischen Künstler zum Leben erweckt. Aber aufmerksam wurde Hollywood auf Mackintosh bereits in den 1980er Jahren. Eine Filmografie.
„Charles Rennie Mackintosh goes Hollywood – Filmografie“ weiterlesenMackintosh on the Screen – The Interview with Dr Robyne Calvert from the Glasgow School of Art
Dr Robyne Calvert ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Glasgow School of Art und sammelt Filmauftritte von Mackintosh-Stühlen. Wie ist sie auf die Idee dazu gekommen und was erzählt uns die Filmsammlung über Mackintosh, sein künstlerisches Werk und unseren Zeitgeschmack? Ich habe ihr einige Fragen gestellt.
„Mackintosh on the Screen – The Interview with Dr Robyne Calvert from the Glasgow School of Art“ weiterlesenJames Salmon – Rowantreehill House in Kilmacolm
Charles Rennie Mackintosh war beileibe nicht der einzige Architekt in Glasgow, der im Stil des Art Nouveau baute. Vom Glasgow Style zu erzählen, bedeutet auch, auf Zeitgenossen und ihre Werke hinzuweisen. James Salmon Junior, geboren 1873, war fünf Jahre jünger als Mackintosh. Sie studierten gemeinsam. Es heißt, sie waren Freunde. Grund genug, einen Blick auf sein Schaffen zu werfen.
„James Salmon – Rowantreehill House in Kilmacolm“ weiterlesenVerwirrspiel im Hessischen Landesmuseum Darmstadt
Am vergangenen Wochenende war ich im Hessischen Landesmuseum Darmstadt. Ein Bild von Margaret Macdonald Mackintosh hänge in der Jugendstil-Ausstellung, erfuhr ich unlängst. Einst sei das Bild dem Ehemann Charles Rennie Mackintosh zugeschrieben gewesen, hieß es. Die beiden haben oft zusammengearbeitet, Toshie tat sich zu Lebzeiten mit dem Signieren schwer, eine Verwechslung scheint mir daher nicht unwahrscheinlich. Doch mit so viel Verwirrung habe ich nicht gerechnet.
„Verwirrspiel im Hessischen Landesmuseum Darmstadt“ weiterlesen»Charlotte« von David Foenkinos – Charlotte Salomon
Wer den biografischen Roman »Charlotte« von David Foenkinos unvorbereitet aufschlägt, könnte erschrecken. Könnte denken, es sei kein Roman, sondern Lyrik. Das ist möglich. Der linksbündige Satzaufbau lässt diesen Schluss tatsächlich zu und sicherlich führt er zu einer anderen Leseweise, einer, der die Sätze klingen lässt, der Atemholen nicht nur möglich macht, sondern fordert. Das Lesen wird zu einer körperlichen Erfahrung, denn trotz der erzwungenen Pausen, verschlägt die Geschichte der jüdischen Malerin Charlotte Salomon mir den Atem.
„»Charlotte« von David Foenkinos – Charlotte Salomon“ weiterlesenKaters Traumreise in die Willow Tearooms
Was machen mit all den schönen Fotos und Erinnerungen? Im Juni, zum 150. Geburtstag von Charles Rennie Mackintosh, fand das jährliche Treffen der Charles Rennie Mackintosh Society statt und der Willow Tearooms Trust lud die Mitglieder zum Tee in die Willow Tearooms in Sauchiehall Street. Ein Sneak Preview sozusagen, denn die offizielle Eröffnung war für den Juli geplant.
„Katers Traumreise in die Willow Tearooms“ weiterlesenDas Mackintosh Haus in Köln
Am 2. Februar 1953 erreichte Thomas Howarth (1914-2000) ein Brief aus Edinburgh. Howarth war Architekt, Architekturhistoriker und hat ein Jahr zuvor die erste Biografie über Charles Rennie Mackintosh geschrieben. Um so mehr versetzte ihn die Nachricht in Aufregung. Es wäre nichts weniger als eine Sensation, würde sich tatsächlich ein Mackintosh Haus in Köln befinden.
„Das Mackintosh Haus in Köln“ weiterlesenRené Lalique trifft Charles Rennie Mackintosh
Die Natur lehrt den Menschen das Sehen. Gemeinsam mit dem Großvater pflegt der junge René Lalique (1860-1945) den Wintergarten der Familie in Ay im französischen Département Marne. Er unternimmt Streifzüge durch die Landschaft der Champagne und entwickelt ein ausgeprägtes Interesse an seiner Umgebung. Pflanzen, Blüten, Insekten, René entdeckt täglich Neues. Die Farben faszinieren ihn. Die vielfältigen Formen und Strukturen kann sich kein Mensch ausdenken. Er kniet nieder, hockt und zeichnet. Kein Spaziergang ohne Skizzenbuch. Früh lernt der junge Franzose das Sehen. Früh versteht er, welchen Reichtum die Natur bietet. Früh beginnt er, Gesehenes aufs Papier zu bringen. Der Künstler wird im Garten geboren. So passiert es sechs Jahre später auch im fernen Glasgow. Ein Vater liebt seine Hyazinthen und nennt sein Stück Erde den Garten Ende. Der Sohn entwickelt kein besonderes Interesse am Jäten und Umgraben. Charles Rennie Mackintosh (1868-1928) hockt lieber im Gras und zeichnet.
Der Vogel, der niemals flog
Die Natur und ihre Elemente beeinflussten die Kunst von Charles Rennie Mackintosh. Er malte beeindruckende und wunderschöne Pflanzenbilder. Die von ihm geschaffenen Wandbilder und Buntglasfenster kamen selten ohne Rose aus. Überhaupt die Rose: Sie wird heute als Markenzeichen des Glasgow Style gesehen. Mackintosh entwarf Möbel und metallene Objekte und schmückte sie mit verblüffenden Ornamenten, die selten anderes sind als stilisierte organische Formen. Bei genauem Betrachten erkennt man Blätter, Zweige und ganze Bäume. Aber haben Sie schon einmal einen Fisch, eine Glocke oder gar einen Vogel in einem von Mackintoshs Werken entdeckt?
„Der Vogel, der niemals flog“ weiterlesenFrisör hier
In Berlin Nikolassee wird Service groß geschrieben. Das erfahre ich nach meinem enttäuschenden Streifzug rund um die Rehwiese. Es ist schwer, hier im Süden der deutschen Hauptstadt auf Spuren von Charles Rennie Mackintosh zu stoßen. Bedeutend einfacher ist es, einen Frisör zu entdecken oder zumindest den Hinweis auf einen solchen. Findet man den Hinweis auf den Frisör, findet man auch den Bahnhof Nikolassee. Soviel zur Orientierung. Und nach dieser gründlichen Einleitung kommt jetzt der Bahnhof.
„Frisör hier“ weiterlesen